Erdbebensicheres Bauen mit Holz



Vorteile von Holzhäuser und Blockhäuser, geringere Masse – höhere Elastizität

Holzhäuser und Blockhäuser bieten den Menschen in Erdbeben gefährdeten Regionen eine neue Perspektive für mehr Sicherheit. Das Erdbeben in Bam hat gezeigt, dass die traditionelle Bauweise im Iran mit massiven Lehm- bzw. Lehmziegelmauern große Gefahren birgt. Aber auch moderne Bauten aus Stahl und Beton wurden zerstört. Holz zeichnet sich dagegen durch ein besseres Verhältnis von Festigkeit zu Eigengewicht aus als andere Baustoffe. Die geringere Masse der Holzhäuser erzeugt bei einem Erdbeben weniger Trägheitskräfte.

Bei Erdbeben stellen neben den vertikalen Beschleunigungen und Rissbildungen an der Erdoberfläche die horizontalen Beschleunigungen die größte Gefahr für Gebäude dar. Holz hat röhrenförmige Zellen, die Hohlräume erzeugen und die elasto- mechanischen Eigenschaften optimieren. So verfügt Holz über eine hohe Druck- und Zugfestigkeit. Holz ist unter Erdbebenaspekten das bessere Baumaterial im Vergleich zu Stahl und Beton. Die Erdbebensicherheit von Holzkonstruktionen belegen zahlreiche Gebäude in seismologisch aktiven Regionen: zum Beispiel Jahrhunderte alte Holzhäuser in Istanbul, Holzbauobjekte in Japan und mehrgeschossige Wohnanlagen in Seattle.
Ein weiterer Vorteil der Holzbauweise ist der hohe Vorfertigungsgrad einzelner Bauteile wie Wände und Decken. Dies ermöglicht eine schnelle und äußerst wirtschaftliche Bauweise. Auf Grund seiner bautechnischen und wirtschaftlichen Vorteile ist Holz ein hervorragendes Material für den Wiederaufbau in Krisenregionen.